#049 Die 4 Arten der Verstopfung in der Traditionellen Chinesischen Medizin
Transkript anzeigen
Hallo und herzlich willkommen zurück zu dieser Podcastfolge. In der heutigen Podcastfolge wollen wir uns einmal mit dem Thema Verstopfung in der Traditionellen chinesischen Medizin beschäftigen. Mein Name ist Natalie Klug.
Die Verstopfung ist ein heikles Thema. Es gibt viele unterschiedliche Therapien, auch in der Traditionellen chinesischen Medizin. Es gibt vier Arten der Verstopfung. Ich finde, die vier Arten der Verstopfung sind nicht immer so leicht zu erkennen. Man sollte ein bisschen genauer in die Diagnostik gehen. Und deshalb möchte ich heute einmal die Akupunkturpunkte mit dir besprechen, die du bei der Verstopfung einsetzen kannst.
Es gibt einmal die Verstopfung durch die Stagnation des Qis. Bei der Stagnation des Qis ist das Therapieprinzip, unser Anliegen, dass wir das Qi wieder in einen gleichmäßigen Fluss bringen. Die Stagnation aktivieren, das heißt, dass das Qi wieder fließen kann. Außerdem sollten wir die Leber reinigen und die Milz regulieren. Das ist hier schon einmal wichtig. Hier kann man zum Beispiel Leber 1 und Magen 36 sediert. Und Punkte der Punkte Milz 3 und des 3fachen Erwärmer Punkte tonisiert. Das ist wichtig, um dies Stagnation aufzulösen.
Der Punkt Leber 1 sollte sediert genadelt werden, um die Leber zu reinigen. Der Punkt 3facher Erwärmer 6 kann man gut mit dem Punkt Milz 3 kombiniert werden. Somit kann man den 3facher Erwärmer tonisieren und aktivierend damit das Qi wieder gut fließt. Du siehst, man kann die Nadeltechniken unterschiedliche einsetzen und die Nadelmanipulationen unterschiedlich durchführen. Hier gehen wir in der Ausbildung „Diagnostik und befundorientierte Akupunkturkonzepte“ einmal genauer darauf ein, weil es eben wichtig ist, dass du unterschiedliche Nadeltechniken anwendest und auch unterschiedliche Punktur-Kombinationen kennst. Denn jede Erkrankung in der TCM ist relativ individuell.
Als Nächstes kommen wir zur Verstopfung durch die Hitze. Hier können wir gut mit dem Punkt Magen 36 und Magen 25 arbeiten, wenn wir diese beiden sedieren. Den Punkt Niere 6 und Dreifacher Erwärmer Punkte sollten wir tonisieren, damit der Gastrointestinaltrakt dementsprechend geklärt wird, befeuchtet wird, die Hitze auch aus dem Körper sozusagen rauskommt.
Die Kombination von Magen 36 und Magen 25, das ist wieder so eine eigene Kombination auf einem Akupunkturprinzip; und zwar die He-Punkte bei Erkrankungen der Yang-Organe zu behandeln und den Yin-Aspekt zu behandeln bei Erkrankungen mit einem Yang-Charakter. Es ist schon ein bisschen sehr diffizil, aber es macht auch unglaublich Spaß. Wenn man unterschiedliche Akupunkturmethoden kennt. Wenn man unterschiedliche Punkte-Kombinationen hat, weil man hier einen maßgeschneiderten Plan anwenden kann und wenn man einiges im Therapeutenkoffer hat und eben nicht nur die Standardprinzipien anwendet. Deswegen arbeite ich so gerne mit unterschiedlichen Akupunkturkombinationen und Akupunkturmöglichkeiten und kann dir das wirklich nur ans Herz legen.
Die Tonisierung des Punktes 3facher Erwärmer 6 und Niere 6 ist gut, um die Flüssigkeiten, nochmal die Körperflüssigkeiten etwas zu nähren und das Trockene zu befeuchten.
Dann gibt es die Verstopfung aufgrund von Kälte. Wenn wir eine Verstopfung aufgrund von Hitze haben, ist es nicht überraschend, dass es eine Verstopfung aufgrund von Kälte gibt. Hier lassen sich die Punkte Blase 25, Blase 23, 3facher Erwärmer 6 und Niere 6 einsetzen und dann tonisierend nadeln. Und auch den Punkt Konstitutionsgefäß 4 zum Beispiel könnte man hier gut moxen. Diese Kombination hat einen Zusammenhang zwischen Oberfläche und Innerem bei Niere und Blase.
Zum Schluss kommen wir noch zur Verstopfung aufgrund eines Mangelzustandes. Hier kann man gut mit den Punkten Konstitutionsgefäß 6 und Magen 36 arbeiten. Das sind die Zustimmungspunkte des Milz- und des Magenmeridians. Man kann hier die lateralen Seiten der Lendenwirbelsäule oder am Sakralwirbel entlang beklopfen. Im Humanbereich werden hier gerne Pflaumenblüten-Nadeln verwendet, die akzeptieren aber nicht alle Tiere so gut. Deswegen bearbeite ich diese Bereiche gerne manuell. Durch die manuelle Bearbeitung dieses Bereiches können wir das Ursprungs-Qi gut stärken und es anregen. Und sorgen somit einmal dafür, dass der Mangelzustand schneller aufgehoben wird. Durch das Beklopfen des Bereiches regen wir das Yang der Nieren an und sorgen dafür, dass wir das Erd-Element stärken und es auch wieder herstellen.
Wenn du wissen möchtest, wann das nächste Tier-TCM-Magazin rauskommt, kannst du dich gerne in den Newsletter eintragen. Einfach auf www.natalie-klug.com ganz unverbindliche Anmelden. Ich werde den Link dazu auch noch mal in den Shownotes stellen. Unter anderem gibt es in den TCM-Magazinen, die bereits erschienen sind Auskünfte, über die Punkte, die wir hier genannt haben.
Neuer Kommentar